Juli 1, 2023

Friedhofsgedanken

Es ist still hier,

ob am Tag

oder des Nachts.


Tagsüber nur Eichhörnchen

und Kindergeschrei von Ferne

wahrzunehm`n.


Grabsteine,

aschfahl, krumm und schief,

Symbole für Vergänglichkeit.


Kreuze,

umrankt von dichtem Efeu,

Lederfarbenes Moos auf Stein.


Viele Gräber wirken

wie verlassene Häuser,

nur auf wenigen noch bunter Blumenschmuck


Ich fantasiere

über das Schicksaal

mir unbekannter Menschen.


Wie haben sie gelebt,

geliebt und gedacht?

Was, wenn sie nie gestorben wären?


Eine ergraute Eule fliegt

in der Dunkelheit

Über das Wegkreuz.


Ein kurzer Luftzug,

vom Boden steigt samtiger Nebel auf,

alte Kastanienbäume knarzen.


Mich schaudert`s

Gänsehaut

Eisgefühl im Nacken.


Was, wenn ich einer skelettierten Seele begegne?

Bin ich jetzt schon bereit?

Für die Begegnung mit dem Tod?


Nein, definitiv nicht!


Ich will leben,

es ist noch Zeit,

das Ganze zu genießen.


Über den Tod denk ich erst nach,

wenn ich gestorben bin.


Meinen Ahnen Familie Lucas, Alter Friedhof Brückstraße in Erkelenz gewidmet.

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